Bauwerksüberwachung
Unter dem Begriff Bauwerksüberwachung versteht man die fortlaufende messtechnische Überwachung von Bauwerken während oder nach ihrer Fertigstellung.
In der Regel ist die vermessungstechnische Bauwerksüberwachung immer dann zwingend notwendig, wenn zu erwarten ist, dass das Bauwerk sich durch die verschiedenen äußeren oder inneren Einflüsse bewegt oder verformt und damit seine Tragfähigkeit verlieren könnte. Zur frühzeitigen Erkennung von Setzungen oder Verformungen des Baukörpers werden deshalb fortlaufende Messverfahren angewandt, anhand derer man präzise analysieren kann, ob sich das Bauwerk verformt oder setzt und wenn ja, in welchem Bauwerksbereich und in welchen zeitlichen Schritten dies der Fall ist. Bei Bauwerken, die häufig größeren Belastungsschwankungen ausgesetzt sind, wie etwa Brücken, sind solche Deformationsanalysen zur Schadensprävention und zur Reduzierung von Unterhalts- und Sanierungskosten unabdingbar.
Zunehmend an Bedeutung gewinnen in den letzten Jahren Überwachungsmessungen, die der Beweissicherung dienen. Bei ausgedehnten Straßenbaumaßnahmen, Straßenuntertunnelungen oder bei tiefen Baugruben für größere Bauwerke in der Nachbarschaft, kann dann das Setzungsverhalten (und eventuell daraus resultierende Schäden) über die Dauer der Baumaßnahme in einem Zeit-Setzungsdiagramm dargestellt werden. So können aufgrund der unabhängig ermittelten Ergebnisse u.U. für den Bauherrn und seine Nachbarn lange Rechtsstreite vermieden werden und klare Entschädigungsregelungen bei eventuell aufgetretenen Schäden getroffen werden.
Je nach Genauigkeitsanforderung können wir Ihnen ein geeignetes Messverfahren vorschlagen. Mit verlässlichen und präzisen Überwachungsmessungen während und nach der Baumaßnahme erstellen wir dann detaillierte Protokolle, anhand derer die Veränderungen analysiert werden.