Vermessung aus der Luft
Mit dem Einstieg in die Luftbildvermessung mittels einer per GPS gesteuerten Multikopter-Kamera-Drohne haben wir den nächsten Meilenstein in der Vermessung erreicht. Und zwar sind wir seit Mitte 2015 in der Lage mit unserer qualitativ hochwertigen Multikopter-Kamera-Drohne, große Flächen und Bauwerke, in deutlich kürzerer Zeit als bisher, aus völlig neuen Perspektiven aufzumessen.
Durch programmierbare Flugrouten können beispielsweise regelmäßig Vermessungen aus bestimmten Kamerapositionen durchgeführt werden, um bei der Auswertung des Bildmaterials den Baufortschritt zu dokumentieren oder Aussagen über Erdmassenbewegungen zu treffen.
In unzugänglichem Gelände wie z.B. in einer Kiesgrube oder in einem Tagebau, bietet der Multikopter allein schon aus Sicherheitsaspekten unschätzbare Vorteile gegenüber den stationären Aufnahmen. Darüber hinaus ist der Kopter wegen seiner - fast handlichen - Größe und seiner Beweglichkeit äußerst flexibel einsetzbar und bietet die Möglichkeit, das Gelände – wahlweise mit Modellierung der geplanten Baumaßnahme - aus verschiedenen Perspektiven zu visualisieren.
Die Vermessung mit der Kamera-Drohne ist ein Zusammenspiel von Trägersystem incl. Flight-Control und GPS mit ausgewählten Sensoren (Systemkamera, Wärmebildkamera).
Die präzise Georeferenzierung (Umrechnung auf die Erdoberfläche) gelingt über koordinatenmäßig bekannte und im Gelände hinreichend signalisierte Passpunkte. Über eine Software werden die sich überlappenden Fotos so miteinander verknüpft, dass aus dem kompletten ausgeglichenen Bildverband eine Punktwolke generiert werden kann.
Die Gesamtheit der erzeugten Punkte ist dann der Ausgangspunkt für die Erstellung eines Gittermodells, digitalen Höhenmodells oder eines Orthofotos (entzerrtes Luftbild).
Die erzielbaren Genauigkeiten in Abhängigkeit von der Flughöhe (max. 100m) liegen bei ca. 2-3 cm in der Lage (xy-Richtung) und ca. 5-10 cm in der Höhe (z-Richtung).
Mit Inkrafttreten der neuen Drohnenverordnung am 1. April 2017 ist ein Kenntnisnachweis zur Steuerung unbemannter Fluggeräte nach §21a LuftVO vorgeschrieben. Dieser sogenannte Drohnenführerschein dient dem Nachweis der Kenntnisse der Luftfahrtregeln. Bediener von Multikoptern mit einem Startgewicht über 2 kg müssen ab 01. Oktober 2017 Kenntnisse u.a. in den Bereichen Navigation, Luftrecht/Luftraumordnung und Meteorologie nachweisen. Im Oktober 2017 haben wir diesen Kenntnisnachweis erbracht, der nun die allgemeine Aufstiegserlaubnis abgelöst hat.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen hierzu haben oder überlegen, ob diese Art der Vermessung für Ihr Objekt infrage kommen könnte. Zusammengefasst finden Sie einige Aufgabenbereiche im Anschluss.
Einsatzmöglichkeiten des Multikopters:
- Einmessung und 3D-Modellierung von Gebäuden
- Überprüfung und Schadenanalyse von hohen Anlagen (Windkraft, Hochspannung)
- Volumenberechnungen, Erdmassenbewegung
- Dokumentationen zum Baufortschritt
- Überwachung im schwer oder nicht zugänglichen Bereich (Uferbereiche, Steinbrüche)
- Aufnahmen für die Landwirtschaft (z.B. Schadenanalyse nach extremen Wetterereignissen)
In Verbindung mit einer Wärmebildkamera lässt sich die Funktion von Photovoltaikanlagen – und mit UAV dann auch größerer Photovoltaikfelder – prüfen.