Unter einem Leitungskataster versteht man ein Planwerk, in dem die Versorgungs- und Entsorgungsleitungen verzeichnet sind.

Während man früher auf Leitungspläne zurückgriff, die lediglich einen lokalen Bezug zur umgebenden Topografie (Häuser, Bordsteine, Masten, Bäume usw.) aufwiesen, werden die Pläne heute zunehmend mit einem eindeutigen Raumbezug, also in einem überörtlichen Koordinatensystem, zusammen mit weiteren Informationen über Art, Alter, Tiefe, Materialbeschaffenheit usw. in einem Geoinformationssystem digital verwaltet.

Die Einbindung der verschiedenen Leitungssysteme in die überörtlichen (amtlichen) Karten- oder Informationssysteme bietet zudem den Vorteil, dass wir uns alle Kenntnis darüber verschaffen können, wo Leitungen im Boden verlaufen und wo nicht. Das gibt Planungssicherheit für den Architekten und für die am Bau Tätigen.

Allerdings gibt es hier noch sehr viel Nachholbedarf. Analoge Pläne (auf Papier) müssen digitalisiert werden und neue Leitungen entsprechend aufgemessen werden, damit sie in den digitalen Bestand übernommen werden können. Spätestens hier sind wir als Dienstleister gefragt: Wir messen die wichtigsten Punkte am offenen Leitungsgraben auf oder orten bereits verlegte Leitungen mit Hilfe aktiver oder passiver Ortungssysteme und überführen die ermittelten Daten unter Beachtung der geltenden DIN-Normen in das entsprechende Informationssystem.